Heute jährt sich also zum 30. Mal der „Schwarze Montag“ – mit einem Verlust von 22,6% noch immer der mieseste Tag in der Geschichte des Dow Jones Industrial Average und eines der Ereignisse, die dem Oktober seinen Ruf als Crash-Monat eingebrockt haben. Weil dazu von jedem alles gesagt ist, nur zwei Bloomberg-Charts zur besseren Einordnung dessen, was damals passiert ist.
Die Nasdaq gestern Abend mal wieder mit einem neuen Allzeithoch. Inzwischen scheinen die Langfrist-Charts der US-Technologiebörse fast ebenso senkrecht nach oben zu zeigen wie vor dem großen Crash 2000-03. Dass so manchen Anleger die Höhenangst befällt, liegt auch an der graphischen Aufbereitung. Üblich sind lineare Skalierungen – doch nur die logarithmische Darstellung ermöglich die richtige Einordnung langfristiger Kursbewegungen.
„Cool bleiben und Dividenden kassieren“ gilt nicht nur in der Krise, sondern auch bei steigenden Kursen. Etwa bei der Allianz, die in den letzten zwölf Monaten über 40% zugelegt hat. Wegen der Kürzung während der Finanzkrise ist der Münchener Versicherer zwar rein formal kein DividendenAdel, aber dennoch ein hervorragendes Unternehmen – das nicht zu teuer ist: 4% Dividendenrendite bei idealtypischem Payout von 50%, dazu ein Kurs/Gewinn-Verhältnis <12.
Nach seinen kleinen Brüdern TecDAX, MDAX und SDAX erreicht heute auch der DAX endlich ein neues Allzeithoch – und die Presse hyperventiliert mal wieder. Dabei ist so ein Index-Rekord ja nicht wirklich etwas Besonderes. Seit seinem Start Anfang 1988 hat der DAX (auf Schlusskursbasis) 391-mal eine neue Bestmarke aufgestellt. Und bislang kam nach jedem Allzeithoch… na, was? Richtig: Ein neues Allzeithoch.