Fresswoche an der Börse: Am Dienstag das Parkett-Debüt des Pasta-Franchise Vapiano, am Donnerstag in New York die Erstnotiz des Kochboxen-Versenders Blue Apron und zum Wochenschluss startet in Frankfurt Delivery Hero. Die Lieferhelden kosten an der Börse so viel wie Hugo Boss – und sind nicht mal ein Fall für’s Spaßdepot, solange die Aktie mehr teurer ist eine Pizza vom Dividenden-Dickschiff Domino’s.
Auch SPIEGEL ONLINE zitiert jetzt nicht mehr nur grimmige Crash-Propheten und bräsige Verbraucherschützer, wenn’s um Börse geht. Der neue Young Money Blog will zeigen, wie junge Menschen mit Aktien(-Fonds) systematisch Vermögen bilden. Ein weiterer kleiner Schritt auf dem laaangen Weg zu einer lebendigen „Do it yourself Investing“-Kultur! Dafür schon mal DANKE. Trotzdem drei kritische Anmerkungen zur Anleitung „In acht Schritten zum ersten eigenen Aktienfonds“.
Kurz nach Amazon hat nun auch die Google-Holding Alphabet die Schallmauer von 1.000 US-Dollar je Aktie durchbrochen. Zusammen mit Apple, Microsoft und Facebook sind die beiden Web-Größen die wertvollsten Firmen im S&P 500. Dass der Leitindex der Wall Street in den letzten dreieinhalb Jahren über 40% zulegen konnte, liegt nicht zuletzt an dem FAAAMosen Quintett. Seit Anfang 2014 haben sich die Kurse der Tech-Titanen im Schnitt mehr als verdoppelt. Auch Income-Investoren profitieren, denn Microsoft ist längst DividendenAdel – und Apple auf dem Weg dahin.
„Sell in May“, rät eine der bekanntesten Anlage-Weisheiten. Und tatsächlich fällt die Börse bisweilen ins Sommerloch. Aus dem empirischen Phänomen der Saisonalität lässt sich aber nicht wirklich eine robuste Investment-Strategie ableiten. Abseits des DAX, wo die am 2. Juni der letzte Konzern ausschüttet, sollten Anleger überdies bedenken: Wer keine Aktien hat, kann auch keine Dividende kassieren!