Butter ist so teuer wie nie, Äpfel werden knapp, nur Gemüse ist billiger als 2016. Der gemeine Casino-Kapitalist fragt da natürlich gleich: Kann man davon irgendwie profitieren – und sei es nur, um sich gegen steigende Preise im Supermarkt abzusichern? Klare Antwort: Ja, aber nicht mit Finanzprodukten auf Agrarrohstoffe. Denn die Warenbörsen sind für Erzeuger und Verarbeiter gemacht, während Investoren und Spekulanten „in the long run“ kräftig reinbuttern. Privatanleger setzen deshalb auf Aktien. Dabei sind Lebensmittelhersteller aussichtsreicher als Firmen wie BayWa, die am Anfang der landwirtschaftlichen Wertschöpfungskette stehen.
Mit Essen spielt man nicht, hat Oma immer gesagt. Doch das Lebensmittel-Monopoly ist in vollem Gange. Zwar hat KraftHeinz sein Übernahmeangebot für Unilever bereits nach zwei Tagen wieder zurückgezogen, doch die Geschichte ist noch lange nicht vorbei: Investoren wollen Wachstum sehen und das ist kurz- bis mittelfristig nur über Skalen- und Synergieeffekte darstellbar, weshalb Fusionen nur eine Frage der Zeit sind. Unter Druck ist dabei auch Marktführer Nestlé, profitieren könnte Danone – wobei die (reichlich wolkige) Übernahmephantasie nicht der entscheidende Grund ist, warum die Yoghurt-, Wasser- und Babybrei-Aktie gut ins Portfolio passt.