Nachdem Trade Republic 2% aufs Guthaben aufgerufen hat, schlägt Scalable Capital* nun zurück: 2,3% auf bis zu 100.000 Euro (und mehr sollte man mit Blick auf die gesetzliche Einlagensicherung eh nicht bei einem einzelnen Institut bunkern).
Neues Depotmodell PRIME+
Das Angebot gilt für Neu- und Bestandskunden, allerdings nur im Depotmodell PRIME+, das €4,99 pro Monat kostet und neben der Guthabenverzinsung die bekannte Investment-Flatrate beinhaltet: Aktien, ETFs, Derivate und Sparpläne – alles (via Gettex) ohne Ordergebühr. Hier gibt es weitere Informationen*.

Insofern steckt hinter dem Zins-Konter des Teams um Erik Podzuweit und Maximilian Meyer auch die implizite Aufforderung an die (neuen) Kunden, perspektivisch mehr mit dem Geld zu machen. Zum Beispiel Sparpläne starten… Nur gut, wenn auf diese Weise gelingt, wieder einige Menschen zu motivieren, sich vom Zinsjäger bzw. Tagesgeld-Hopper zum Aktien- und ETF-Sparer weiterzuentwickeln!
Konkurrenz belebt das Geschäft
Und egal, ob man nun (auch) ein Neobroker-Depot hat oder nicht: Vom Wettbewerb zwischen Trade Republic und Scalable Capital* dürften auf Sicht alle Bankkunden profitieren – denn damit steigt der Druck auf die anderen Institute, ihren Kunden nicht nur im Rahmen von Lockangeboten, sondern regulär und dauerhaft höhere Zinsen zu zahlen.
Hinweis in eigener Sache
Scalable-Gründer Erik Podzuweit kenne, schätze und mag ich schon aus unserer gemeinsamen Zeit im Derivate-Business – als ich Investmentbanken beraten habe und Erik für Goldman Sachs tätig war (übrigens am Desk des heutigen Kanzlerberaters Jörg Kukies). Dazu ist Scalable Hauptsponsor und Depotpartner von echtgeld.tv, wo ich Co-Host bin. Unabhängig davon mag ich Flatrate-Modelle und deshalb haben wir in der Familie zwei Scalable-Depots, die ich heute morgen auf PRIME+ umgestellt habe.
Aber weil Diversifikation eben auch für Bankpartner gilt (und ich obendrein sicherlich nicht der Durchschnittskunde bin), haben wir natürlich auch weiterhin Konten und Depots bei einer Reihe anderer Institute, von Discount-Broker über Genossenschaftsbanken und Sparkassen bis zu klassischen Privatbanken, die allesamt unterschiedliche Stärken haben. Denn bei aller Freude über den Zins-Wettbewerb der Neobroker sind Tagesgeld-Zinsen kein hinreichendes Argument, die Depot-Bankverbindung zu wechseln. Vielmehr muss das Gesamtpaket stimmen…