Alarm! Da verliert der Dow Jones mal 800 Punkte an einem Tag und notiert nun gut 5% unter seinem erst letzte Woche markierten Allzeithoch – und schon rufen Medien und Analysten den „Crash“ aus. Aber gut: Der Wettlauf um Reichweite und Klicks ist hart, da kommt ein bisschen Drama ganz gelegen. Doch auch für den gemeinen Privatanleger sind solche Phasen hilfreich.
Die ultimative Demütigung für General Electric! Nach 111 Jahren fliegt das kriselnde Konglomerat jetzt aus dem altehrwürdigen Dow Jones Index. Ersetzt wird GE durch einen waschechten Dividenden-Aristokraten: Der Apotheken- und Drogerie-Riese Walgreens Boots Alliance hat seine Ausschüttung dieses Jahr zum 43. Mal in Folge angehoben und ein Payout von knapp 40% lässt durchaus Luft für weitere Erhöhungen. Wäre der Dow Jones ein ganz normales Aktienbarometer, hätte hingegen Amazon aufsteigen müssen.
Immer wieder heißt es dieser Tage in den Medien, die Aktienmärkte seien „neun Jahre lang ohne nennenswerte Korrektur“ gestiegen. Mit Verlaub, aber das ist ziemlicher Bullshit. So hat es im DAX seit 2009 sogar vier Phasen mit dick zweistelligen Rücksetzern gegeben….
Rund 3,5% haben die Welt-Aktienmärkte in der vergangenen Woche verloren. An der Wall Street ist der legendäre Dow Jones Industrial Average allein am Freitag um 2,5% eingeknickt. Oder sagen wir lieber um 666 Punkte – das klingt dramatischer. Fast schon irgendwie diabolisch. „Cool bleiben und Dividenden kassieren“ heißt allerdings auch: Jetzt nicht krampfhaft den Nachkauf-Helden spielen. Ein paar Prozent Minus im Index oder 10-15% Rückgang bei einzelnen Aktien machen noch lange keine Schnäppchenpreise.
„Ein Wahlsieg Trumps dürfte Schockwellen um die Weltbörsen senden. Die Investmentbank Barclays rechnet mit einem Absturz des US-Leitindex S&P 500 zwischen 11 und 14 Prozent“, hieß es vor einem Jahr im Manager Magazin vor genau einem Jahr. Heute jährt sich die denkwürdige US-Wahl zum ersten Mal und wieder einmal ist alles ganz anders gekommen als von den Experten erwartet: Rally statt Crash. Der S&P 500 hat mehr als 20% zugelegt, der Dow Jones sogar fast 30% – und fünf Graphiken zeigen, ob die Börse wegen oder trotz Donald Trump läuft.
Der Dow Jones gestern wieder knapp 170 Punkte im Plus. Mehr als die Hälfte des Tagesgewinns – laut Bloomberg exakt 90 Zähler – entfällt auf 3M. Nach großartigen Zahlen und einer Prognoseanhebung sind die Aktien der Industrie-Ikone heute um über 7% gestiegen. Natürlich eine Momentaufnahme, die gleichwohl auf ein paar grundsätzliche Rückschlüsse zulässt.
Heute jährt sich also zum 30. Mal der „Schwarze Montag“ – mit einem Verlust von 22,6% noch immer der mieseste Tag in der Geschichte des Dow Jones Industrial Average und eines der Ereignisse, die dem Oktober seinen Ruf als Crash-Monat eingebrockt haben. Weil dazu von jedem alles gesagt ist, nur zwei Bloomberg-Charts zur besseren Einordnung dessen, was damals passiert ist.