Nach Golde drängt, am Golde hängt doch alles!? Das beste Statement dazu kommt noch immer von Herbert Wüstefeld, der Stimme des legendären ABN Amro-Zertifikate-Teams aus den Nuller Jahren: „Ich wünsche Ihnen, dass Gold niemals das beste Asset in ihrem Portfolio ist, denn dann haben wir alle andere Probleme.“
Dennoch (oder gerade deshalb) geben Horst von Buttlar und ich diese Woche im Podcast mal eine vierteilige „Gebrauchsanweisung“ für Gold im Portfolio: Gold und Inflation, Gold vs. Aktien, physisches vs. Papier-Gold… und natürlich Minen-Aktien und -ETFs.
Unsere Themen im Überblick:
Bericht aus Davos – warum das Weltwirtschaftsforums gerade jetzt so wichtig ist (02:05)
Gold zwischen Glaube, Gier und Geldanlage – eine Gebrauchsanweisung für rationale Investoren (9:16)
LVMH/Arnault, Fielmann, Sixt – wie börsennotierte Familien-Firmen den Generationenwechsel angehen (26:05)
Klein aber oho: Mehr als Bier – was Royal Unibrew zu einem erfrischenden Spezialwert macht (34:30)
Der Capital-Vermögenspodcast „Aktien fürs Leben“ erscheint auf RTL+ Musik und ist überall dort verfügbar, wo es gute Podcasts gibt – natürlich auch bei Apple und Spotify. Wir freuen uns über Abos und Sterne-Bewertungen – sowie natürlich auch über Kritik und Themenvorschläge per E-Mail.
Um diese Wertpapiere geht’s:
Xetra Gold (WKN A0S9GB)
Euwax Gold II (WKN EWG2LD)
Gold Bullion Securities (WKN A0CANA)
Lyxor NYSE Arca Gold Bugs ETF (WKN ETF091)
Newmont (WKN 853823)
Franco-Nevada (WKN A0M8PX)
Wheaton Precious Metals (WKN A2DRBP)
LVMH* (WKN 853292)
Fielmann* (WKN 577220)
Sixt St.* (WKN 723132)
Royal Unibrew* (WKN A14R8E)
Und hier noch die Charts zum Podcast:


Ein beliebtes Argument für Gold als Depotbeimischung – die geringe Korrelation zu Aktien. Zur Erinnerung: Der sog. Korrelationskoeffizient gibt an, wie sich zwei Datenmengen (also beispielsweise Kursreihen) zueinander verhalten. Dabei signalisiert der Maximalwert von +1,00 einen kompletten Gleichlauf, während der Minimalwert von -1,00 vollständig gegenläufige Entwicklung anzeigt. Korrelationen um 0,00 besagen, dass kein (linearer) Zusammenhang besteht. Und nachdem die (über 24 Monate rollierend berechnete) Korrelation zwischen Gold und dem US-amerikanischen Leitindex S&P 500 historisch selten über ±0,4 und zumeist um ±0,2 pendelt, lässt sich das Argument also statistisch durchaus validieren: Gold und Aktien entwickeln sich unabhängig voneinander, so dass das gelbe Edelmetall im Portfolio durchaus einen Diversifikationseffekt entfalten kann.


Deutlich höher ist dagegen bisweilen die Korrelation zwischen Gold und der EUR/USD-Relation – wie auch momentan wieder zu beoachten ist: Wenn der US-Dollar fällt (die EUR/USD-Relation also steigt), tendiert die Feinunze zumeist stärker. Zeitweilig bricht die Korrelation aber auch auf unter 0 ein. „Dollar runter, Gold rauf“ (und vice versa) ist also nicht eindeutig, was auch damit zu tun hat, ob Gold von Investoren gerade als Krisenwährung (und damit als Widerpart zum US-Dollar) oder als luxuriöse Wertanlage wahrgenommen wird.