Same procedure as every year: Seit 2011 stelle ich Anfang April gemeinsam mit Prof. Eric Frère vom isf Institut for Strategic Finance der FOM Hochschule und Marc Tüngler von der DSW Deutsche Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz die Dividendenstudie Deutschland vor.
70 Mrd. Euro für Aktionäre
Die nach Meinung der F.A.Z. „in ihrer Detailtiefe einzigartige Studie“ analysiert in diesem Jahr die Ausschüttungspolitik von 638 Börsenfirmen aus allen relevanten Marktsegmenten (Prime Standard, General Standard, Freiverkehr) – und nach zwei Pandemie-Jahren gibt es endlich wieder neue Rekorde: Über 70 Mrd. Euro werden an Dividenden überwiesen. Gegenüber dem Vorjahr ist dies ein Anstieg um 50%, die bisherige Volumen-Bestmarke aus 2019 (57,1 Mrd. Euro) wird um 22% übertroffen.
34 Seiten Graphiken, Hitlisten und Case Studies
Wobei diese in den Medien viel zitierten Statistiken zur Ausschüttungssumme für mich als Investor natürlich wenig interessant sind. Entscheidend ist, wie sich die einzelnen Unternehmen entwickeln. Und deshalb gibt es natürlich auch in dieser Ausgabe der Studie wieder die bekannten Hitlisten und Case Studies, die ein guter Ausgangspunkt für weitergehendes eigenes Research sind: Welche Aktiengesellschaften haben den längsten Track Record ohne Kürzung? Wer könnte die Dividende in den vergangenen Jahren am stärksten steigern? Und wo winken die höchsten nachhaltigen Renditen?

Darüber hinaus ist die 34-seitige Studie, die hier als PDF zum kostenlosen Download bereitsteht, auch zentrales Thema der echtgeld.tv-Folge vom 8. April. Tobias Kramer und ich sprechen u.a. über Dividenden in Kriegszeiten, wir beleuchten die Aktionärsbescherung bei BASF und den drei Auto-Granden aus dem DAX und wir schauen auf einige Nebenwerte – darunter Cewe, Hapag Lloyd, Sixt und Ströer. Außerdem bin ich mit der Studie auch bei Georg Buschmann im Börsenpodcast der Wirtschaftswoche zu Gast.
(Nicht nur) Dividenden immer aktuell im Blick
Und weil immer wieder die Frage kommt, warum es die Studie nur als statisches PDF und nicht als zeitgemäße, flexibel durchsuchbare und mit aktuellen Kursen verknüpfte Online-Datenbank gibt: Weil ich keine Lust habe. Ich lebe ganz gut von meinen Investments und es macht mir Spaß darüber in Podcasts, Vorträgen, Workshops und sozialen Medien zu reden. Der Betrieb einer Website und das Hantieren mit Daten zählen hingegen weder zu meinen Kernkompetenzen noch zu meinen Lieblingsbeschäftigungen – und deshalb lasse ich das.
Wer einen guten Aktien-Screener sucht, dem empfehle ich sehr gerne und aus voller Überzeugung das von Tech-Investor Stefan Waldhauser mit initiierte Plattform aktien.guide*. Dort sind inzwischen tagesaktuelle Profile zu über 6.500 Aktien abrufbar – darunter alle wichtigen deutschen Werte, aber eben auch und vor allem internationale Titel, ohne die ein diversifiziertes Depot schlichtweg unmöglich ist. Gegen einen monatlichen Obolus von 9,90 Euro gibt es dazu ein sehr flexibles Screening-Tool und mehrere Scoring-Modelle (darunter auch ein DividendenAdel-Score). Für 204 Titel aus DAX, MDAX, ATX, SMI, Dow Jones und Nasdaq 100 ist sogar die komplette Funktionalität kostenlos – ideal, um den aktien.guide* erstmal ausgiebig zu testen.