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Verdammt, ich lieb‘ dich: Dividenden-Star CTS Eventim

DividendenAdel gestern beim Konzert von Matthias Reim in der Berliner Wuhlheide. Exakt 91,80 Euro haben die beiden (von der Schwiegermutti gesponserten) Karten für das Open Air-Spektakel mit dem blonden Barden gekostet – wovon das meiste in die tiefen Taschen eines MDAX-Konzerns geflossen sein dürfte: CTS Eventim organisiert nämlich nicht nur den Ticket-Vertrieb, sondern über die Tochtergesellschaft Semmel Concerts gleich die komplette Tournee des Sängers, der 1990 mit „Verdammt ich lieb’ dich“ einen der größten deutschsprachigen Hits aller Zeiten landete.

Dividende jetzt achtmal in Folge erhöht

Ein lohnendes Geschäft, wie nicht zuletzt der Blick auf die Ausschüttungs-Historie von CTS Eventim beweist: Seit elf Jahren zahlt die in München und Bremen ansässige Firma eine Dividende und seitdem gab es keine einzige Kürzung, sondern zehn Anhebungen – zuletzt sogar acht in Serie, wobei es pro Jahr im Schnitt um rund 18% nach oben ging.

CTS Eventim DividendenAdel Profil

Hinzu kommt eine Ausschüttungsquote, die mit 49,9% genau in der Mitte unseres Zielkorridors liegt. Kein Wunder deshalb, dass CTS Eventim im aktuellen DividendenAdel Deutschland Portfolio enthalten ist. Dort gehört die Aktie allerdings zu den schwächsten Werten: Nachdem der Umsatz 2015 erstmals seit über einem Jahrzehnt wohl leicht von 834 auf 809 Mio. Euro zurückgehen wird (während der Gewinn weiter steigen soll), steht seit Jahresanfang ein Minus von rund 15% zu Buche.

Ticketing-Geschäft von CTS Eventim mit üppiger Marge

Überdies stören sich Investoren bisweilen an der asymmetrischen Verteilung der beiden Geschäftsfelder: Während der reine Ticket-Vertrieb für Konzerte und Sport-Events auf eine EBITDA-Marge von satten 41,6% kommt, bringt das Veranstaltungsgeschäft zwar 60% der Erlöse, steuert aber nicht einmal ein Viertel zum operativen Ergebnis bei. Die deutlich höheren Risiken der zweifelsohne wachstumsstarken „Live Entertainment“-Sparte werden also nicht mit überproportionalen Gewinnen belohnt – im Gegenteil, die EBITDA-Marge liegt bloß bei 7,7%.

Management-Qualität im Glamour-Business

Allerdings hat Vorstandschef und Mehrheitsaktionär Klaus-Dieter Schulenburg hinlänglich bewiesen, dass er kein Hasardeur ist. Nicht von ungefähr konnte CTS Eventim selbst in den Krisenjahren 2008/09 sowohl Umsätze als auch Gewinne steigern – was angesichts der brutalen Zyklik des Event-Geschäfts von außergewöhnlicher Management-Qualität zeugt. Die können in der Glamour-Branche nicht allzu viele Firmenlenker für sich reklamieren, wie der andere börsennotierte Konzertveranstalter gerade wieder einmal gezeigt hat: Die mit einem Umsatz von 200 Mio. Euro deutlich kleinere Deutsche Entertainment AG des Berliner Impresarios Peter Schwenkow musste nach diversen Flops (u.a. „Rock am Ring“) 2015 einen Verlust von 21,4 Mio. Euro. verbuchen und die Dividende erneut ausfallen lassen.

CTS Eventim dagegen dürfte die Ausschüttung auch im nächsten Jahr weiter anheben. Analysten rechnen derzeit mit 0,50 Euro (nach zuletzt 0,46 Euro) je Aktie. Angesichts aktueller Börsenpreise von gut 30,00 Euro ist das Papier damit zwar noch lange kein Rendite-Renner – doch die Chancen stehen gut, dass die außer Frage stehende Dividendenqualität sich mittel- bis langfristig wieder in steigenden Kursen niederschlägt.

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