Wer einen Eindruck davon haben will, wie außergewöhnlich die Rally an den Aktienmärkten ist, muss bloß auf den S&P 500 Total Return schauen. Denn 2017 hat der Index bislang jeden Monat mit Gewinn abgeschlossen. Das gab’s noch nie – obwohl der S&P 500 Total Return bei Bloomberg bis zurück ins Jahr 1950 abrufbar ist.
Zum Jahresende ist in den Börsenberichten oft vom Window Dressing die Rede. Damit Vermögensverwalter und Fondsmanager den Kunden im Jahresabschluss ihr feines Näschen für die richtigen Aktien zeigen können, werden kurz vor dem Stichtag die mies gelaufenen Aktien aus den Depots geworfen – und im Gegenzug die Gewinner des bisherigen Jahres gekauft. Was sich plausibel anhört, sieht empirisch allerdings nach Zufall aus: Seit 2001 waren die drei DAX-Aktien, die von Anfang Januar bis Ende November am besten abgeschnitten haben, im Dezember gerade mal in acht von 16 Jahren besser als der Index-Durchschnitt.
„Ein Wahlsieg Trumps dürfte Schockwellen um die Weltbörsen senden. Die Investmentbank Barclays rechnet mit einem Absturz des US-Leitindex S&P 500 zwischen 11 und 14 Prozent“, hieß es vor einem Jahr im Manager Magazin vor genau einem Jahr. Heute jährt sich die denkwürdige US-Wahl zum ersten Mal und wieder einmal ist alles ganz anders gekommen als von den Experten erwartet: Rally statt Crash. Der S&P 500 hat mehr als 20% zugelegt, der Dow Jones sogar fast 30% – und fünf Graphiken zeigen, ob die Börse wegen oder trotz Donald Trump läuft.
Irgendwie surreal, in einer Welt ohne Zinsen noch immer den Weltspartag zu feiern. Aber wenn Kinder ihr Geld zur Bank statt zum Büdchen tragen und die Eltern etwas „für später“ zurücklegen statt alles zu verkonsumieren, macht das auch heute noch Sinn – wenn Aktien im Spiel sind. Ein paar Gedanken und Graphiken rund um Aktiensparpläne und langfristigen Vermögensaufbau.