„Die ersten 100 Tage meiner Regierung waren die erfolgreichsten in der Geschichte unseres Landes“, behauptet Donald Trump. Zumindest aus Sicht der Börse stimmt das jedoch nicht. Denn seit Trumps Inauguration am 20. Januar liegt der altehrwürdige Dow Jones Industrial Average zwar 5,6% im Plus. Aber selbst wenn man nur die Nachkriegszeit betrachtet, reicht das nicht einmal für einen Platz auf dem Präsidenten-Podium: In den ersten 100 Tagen der Regentschaft von George H. W. Bush und John F. Kennedy ging’s an der Wall Street noch deutlich stärker nach oben. Und was „The Donald“ vielleicht noch mehr ärgert – auch Bill Clinton erwischte einen leicht besseren Einstand.
Qualität zum Schnäppchenpreis, da muss der DividendenAdel einfach zugreifen. Und wenn die Halbliter-Dose Monster Ultra Zero für 99 Cent verschleudert wird, packt man halt mal die große Ikea-Tüte voll, bis das Regal leer ist. An der Börse ist’s nicht ganz so einfach: Die Monster-Aktie kam zuletzt trotz üppiger Aktienrückkäufe kaum noch vom Fleck und ist mangels Dividende ohnehin nur ein Fall fürs Spaß-Portfolio. Großaktionär des Red Bull-Rivalen ist allerdings ein Ausschüttungs-Aristokrat – der einen Energie-Schub gut gebrauchen könnte.
Der Steuerspartrieb ist in Deutschland stärker ausgeprägt als der Sexualtrieb, weiß der Volksmund. Firmen, die steuerfrei ausschütten, stehen deshalb bei Anlegern hoch im Kurs – auch wenn das vermeintliche Steuergeschenk bloß eine Stundung ist. Dennoch hat die Sache Charme. Denn solange man nicht aussteigt, guckt der Fiskus tatsächlich in die Röhre. „Ewig und drei Tage“ engagiert zu bleiben lohnt sich indes nur bei zuverlässigen Zahlern. Grund genug, die Steuersparmodelle unter den deutschen Aktien mal unserem bewährten Qualitäts-Check zu unterziehen.
Jetzt geht’s los! Die deutsche Dividendensaison startet in die heiße Phase. In den nächsten sieben Wochen bringen über 170 Unternehmen rund 33 Mrd. Euro unter die Aktionäre, rund 70% des Jahresvolumens. Dann heißt’s wieder ein Jahr warten: Viel Zeit zum Grübeln und Zweifeln. Unterjährige Ausschüttungen sind für die Psyche vieler Investoren besser als der konzentrierte Geldregen im Frühling. Es müssen ja nicht gleich monatliche Zahlungen sein wie bei einer US-Immobilienfirma – auch viele europäische Unternehmen zahlen mehr als einmal pro Jahr.